Von Nico
Gestern war es dann endlich soweit: Um 13 Uhr traf sich ein kleines Grüppchen deutscher Summer Session-Teilnehmer vor der Mensa Crossroads in der Bowditch Street in Berkeley. Wir hatten den Treffpunkt und die Uhrzeit vorher über Facebook ausgemacht und es waren tatsächlich mehr da, als man erwartet hatte. Am Anfang wusste keiner so recht, wohin man nun gehen könnte. Aber das Wetter war natürlich super schön und die meisten zog es nach San Francisco. Zusammen sind wir dann alle zur BART-Station nach Downtown Berkeley gelaufen und von dort aus zur Station Embarcadero gefahren. Besonders Pauline aus Berlin war von der Stadt direkt total angefixt, es war schließlich ihr erster Besuch. Aber SF ist für jeden jedes Mal ein Highlight!
Auf dem kurzen Stück Richtung Ferry Building war ein kleiner Markt, ein Solo-Drummer mitten auf der Straße und viele viele Menschen. Zwischen all diesen liefen wir in 2er- und 3er-Pärchen Richtung Pier 39 und lernten so die anderen besser kennen. Für Pauline ist Berkeley nur der Auftakt zu einem Auslandssemester in Santa Barbara, Max machte bereits seit 2 Wochen als Nicht-BWLer einen Einführungskurs in Wirtschaftslehre, Melanie aus Zürich ist zwischen fertigem Bachelor und beginnendem Master und will einfach nur ihr Englisch verbessern und auch die 3 anderen studieren jeder etwas anderes. Kurz gesagt: Wir waren ein ziemlich bunter Haufen, aber wir hatten alle etwas gemeinsam: unser Summer Session-Studium in Berkeley!
Am Pier 39 war es wegen des Feiertags (Independence Day) und dem lautstarken Auftritt einer Cover-Band richtig voll und die Stimmung einfach nur total positiv. Anita find sofort an die Hüften zu schwingen 🙂 Weil Anita und ich um 6 bei meiner Mom mit all unseren Bekannten vor Ort eingeladen waren, mussten wir uns leider um kurz nach 16 Uhr von den anderen, die sich mit dem Bus in Richtung Sausalito aufmachten, verabschieden.
Iced Caramel Macchiato
Wir sind dann die gleiche Strecke zurück zur BART-Station gelaufen, da wir noch etwas Zeit hatten und Anita plötzlich ein Verlangen nach unserem – fast schon – Standard-USA-Getränk Iced Caramel Macchiato hatte, sind wir noch schnell in einen Starbucks eingebogen.
In der Schlange fand ein Afro-American an Anitas Kleid so sehr Gefallen, dass er sie gleich darauf ansprach und wissen wollte, woher sie es nur hatte. So kamen wir ins Gespräch mit Roert, der exzellente Kenntisse über Köln, die Sprooch und das Bier hatte. Nicht nur, dass er verdammt viel darüber wusste, er sprach auch noch relativ gut Deutsch. Das krasse war: Er war noch nie dort gewesen, hatte sich also alles angelesen, maximal einen Deutschkurs oder so besucht. Irgendwie konnten wir nicht glauben, dass er noch nicht mal wenigstens in Deutschland gewesen sein muss. Er lud uns noch auf eine Bank in der Sonne ein, mampfte vergnügt seine Chips-Tüte leer und fragte uns alles mögliche über Köln. Er war besonders an der kölschen Sprache interessiert, Anita sang ihm dann
Drink doch eine met,
stell dich nit esu ahn!
Du steihst he de janze Zick eröm
Häs de och kei Jeld, dat is janz ejal
Drink doch met un kümmer dich nit dröm.
von den Bläck Fööss. Danach war er ziemlich happy und guckte in etwa so :). Er würde sicherlich einen vorbildlichen Imi in Köln abgeben.
Beim Essen am Abend haben wir dann die Großeltern, Bob, die 2 deutschen Freundinnen Thea und Ingeborg und Ray (unser Yosemite-Guide) und seinen Sohn Skyler wiedergetroffen. Es gab viel leckeres, ein Mix aus deutscher, mexikanischer und mediterraner Küche. Yummy! Danach war ich platt und bin in unserem Berkeley-Haus eingeschlafen.